
Windmühlenesser – Tradition in neuem Gewand
Die Küchenmesser der Marke Windmühlenmesser sind hochwertige Produkte, die auf eine lange Tradition zurückblicken können. Gegründet wurde die Messer Manufaktur Robert Herder im Jahr 1872. Seitdem steht die Marke Windmühlenmesser für Küchenmesser mit außergewöhnlicher Qualität und einem besonderen Augenmerk auf den Schliff der Klingen sowie das freie Ausarbeiten des Holzgriffes. Noch immer wird jedes Windmühlenmesser in Solingen hergestellt und zeichnet sich durch den, für die Manufaktur Robert Herder, typischen „Solinger Dünnschliff“ aus. Dieser sorgt für eine besonders scharfe Klinge und ermöglicht präzises Schneiden.
Die Windmühlenmesser sind einzigartige Produkte, die durch ihre außergewöhnliche Form und Qualität bestechen. Sie sind nicht nur funktional, sondern auch ein echter Hingucker in jeder Küche. Jedes Messer entsteht in über 67 Arbeitsschritten, die von erfahrenen Handwerkern durchgeführt werden.
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Qualität der Klingenstähle verwendet. Bei Windmühlenmesser entstehen nicht-rostfreie Klingen aus Carbon-Stahl mit einem hohen Kohlenstoffanteil, aber auch rostfreie Klingen aus Chrom-Molybdän-Vanadium-Stahl. Diese werden mit großer Sorgfalt gehärtet und angelassen, um sie anschließend im „Solinger Dünnschliff“ zu schleifen und zu pließten. Als Griffmaterial kommen häufig heimische Obsthölzer zum Einsatz. Diese bestechen durch eine wunderschöne Maserung sowie eine angenehm warme und griffige Haptik. Zu den verwendete Obsthölzern zählen Kirsche, Pflaume, Birne und Marille sowie Walnusswurzelholz und Robinienholz.
Überzeugen Sie sich selbst von der Qualität und Tradition der Windmühlenmesser.
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Windmühlenmesser und der "Solinger Dünnschliff"
Im Gegensatz zu den meisten modernen Messern werden die Windmühlenmesser noch immer nach dem traditionellen Prinzip des "Solinger Dünnschliffs" gefertigt. Bei diesem "Solinger Dünnschliff" wird der Schliffwinkel, anders als heute üblich, weit oben angesetzt. Dadurch wird die Klinge des Messers dünn geschliffen und läuft schlank und sehr spitz auf die Schneide zu.
Eine Spezialform des "Solinger Dünnschliffs" ist der „Kesselsche Walkschliff“. Dieser verleiht den Messern eine „ballige“ Geometrie. Dies kombiniert eine hohe Stabilität der Klinge mit einer feinen Schneide. Der "Kesselsche Walkschliff" wird noch bei den Hechtsäbels und den Messern der K-Serie verwendet.
Das Ergebnis ist die besondere Schärfe und Schnitthaltigkeit der Windmühlenmesser. Diese traditionellen Schliffarten des "Solinger Dünnschliffs" und des "Kesselschen Walkschliffs", an denen die Robert Herder Messermanufaktur bis heute festhält, werden selbst in Solingen kaum noch praktiziert. Doch genau sie begründete einst die hohe Wertschätzung der Solinger Messer in aller Welt.
Die Kombination aus Tradition und Handwerkskunst macht jedes Windmühlenmesser, gefertigt mit dem Solinger Dünnschliff, zu etwas ganz Besonderem. Es ist beeindruckend, wie solche altbewährten Techniken die Qualität eines Messers prägen können.


Windmühlenmesser und die von Hand gepließteten Klingen
Das Pließten wird bei den Windmühlenmessern in unterschiedlichen Stufen durchgeführt: dem "Feinpließten" und dem "Blaupließten". Diese Arbeitsgänge gehören seit jeher zu den aufwendigsten Techniken des Solinger Schleifhandwerks, wobei das Blaupließten die höchste Stufe darstellt. Solche Klingen erkennt man an ihrem bläulich bis regenbogenfarbenen Schimmer.
In Zeiten, als es noch keinen rostfreien Stahl gab, diente das Blaupließten dazu, die Oberfläche der Klinge so fein zu glätten und zu verschließen, dass sie kaum Ansatz für Rost bot. Nicht-rostfreie Klingen der Windmühlenmesser, die durch das Pließten veredelt wurden, sind unempfindlicher gegen Rost und Verfärbung. Rostfreie Klingen erhalten durch das Pließten eine so glatte Oberfläche, dass die Schnittqualität der Windmühlenmesser nochmals erhöht wird.
Die Kombination aus Solinger Dünnschliff und traditionellen Pließten sorgen für die außergewöhnliche Schneidfreudigkeit und langanhaltende Schärfe bei jedem Windmühlenmesser.

Reiden, Ausmachen, Schuren – der Griff der Windmühlenmesser entsteht
Das Reiden bei Windmühlenmesser
Beim Reiden, einem der entscheidenden Schritte in der Herstellung von Windmühlenmessern, werden Klinge und Griff mithilfe von Nieten fest miteinander verbunden. Der sogenannte Erl—das Endstück der Klinge mit den Löchern für die Nieten—wird präzise in den Griff eingesetzt, sodass die Bohrlöcher von Klinge und Griff exakt übereinstimmen. Anschließend werden sorgfältig ausgewählte Hohl- und Stiftnieten mit kontrollierten Hammerschlägen durch Holz und Stahl ineinandergeschlagen.
Hierbei ist höchstes Feingefühl erforderlich: Ein zu fester oder ungenauer Schlag kann das Holz reißen lassen oder Spalten verursachen, was die Qualität des Windmühlenmessers beeinträchtigt.
Das Ausmachen für perfekte Windmühlenmesser
Nach dem Reiden erfolgt das Ausmachen, bei dem Unebenheiten, Spuren des Reidens und der Überstand des Erls auf einem groben Schleifband entfernt werden. Mit einem feineren Band wird der Griff weiter in Form gebracht und die Oberfläche verfeinert. Die Kunst liegt darin, alle fühlbaren und sichtbaren Kanten zu beseitigen, ohne zu viel Material abzutragen. Eine perfekte Griffform und Symmetrie sind essenziell für das ergonomische Design eines Windmühlenmessers.
Das Schuren für den finalen Schliff
Bei bestimmten Holzarten wird anschließend das Schuren angewandt. Hierbei wird der Griff auf einer Baumwollscheibe mit einer speziellen natürlichen Paste poliert. Dieser Prozess verschließt die feinen Holzporen und verleiht dem Griff eine matte, besonders glatte Oberfläche—ein Qualitätsmerkmal, das diese Windmühlenmesser auszeichnet.

Windmühlenmesser stehen für traditionelle Handwerkskunst und Präzision. Jeder Schritt, vom Schleifen, zum Pließten über das Reiden, Ausmachen bis hin zum Schuren, trägt zur einzigartigen Qualität und Langlebigkeit dieser Messer bei. Mit dem finalen Abzug erhält das Messer seine Ausgangsschärfe und es ist bereit für den Einsatz in Ihrer Küche.